Hast du dich schon mal gefragt, warum manche Menschen scheinbar mühelos ein Vermögen aufbauen, während es bei anderen stagniert? Ein entscheidender Faktor ist der magische Zinseszinseffekt, der oft unterschätzt wird. Es ist der Grund, warum deine Eltern immer gesagt haben, du sollst dein Geld nicht für Süßigkeiten ausgeben, sondern lieber sparen.
Doch was genau ist dieser Zinseszinseffekt? Stell dir vor, du hast eine kleine Henne, die jeden Tag ein goldenes Ei legt. Wenn du dieses Ei isst, bekommst du jeden Tag nur ein Ei. Wenn du es aber ausbrütest, schlüpft ein neues Küken und nach einer Weile legt auch dieses Küken goldene Eier. Dann hast du plötzlich zwei Hennen, die Eier legen, die du wiederum ausbrüten kannst. Es ist ein exponentielles Wachstum, das am Anfang kaum sichtbar ist, aber mit der Zeit immer schneller wird.
In der Finanzwelt sind die Hennen dein Anfangskapital und die goldenen Eier die Zinsen, die du auf dein Erspartes bekommst. Wenn du diese Zinsen nicht ausgibst, sondern wieder anlegst, arbeiten sie für dich und legen sozusagen selbst Zinsen. Es ist wie ein Schneeball, der einen Berg hinunterrollt – er wird immer größer und schneller, ohne dass du etwas tun musst.
Der frühe Vogel fängt den Wurm
Die größte Stärke des Zinseszinseffekts ist die Zeit. Die folgenden zwei Beispiele verdeutlichen, warum es so wichtig ist, früh anzufangen:
Beispiel 1: Der Frühstarter – Julia fängt mit 25 Jahren an, 200 Euro pro Monat zu sparen und legt es bei einer durchschnittlichen Rendite von 5 % an. Sie zahlt 10 Jahre lang ein und hört dann auf. Insgesamt hat sie 24.000 Euro eingezahlt.
Beispiel 2: Der Spätstarter – Marc ist 35 und denkt sich: „Jetzt muss ich auch mal anfangen!“ Er spart 20 Jahre lang ebenfalls 200 Euro pro Monat bei 5 % Rendite. Insgesamt hat er 48.000 Euro eingezahlt.
Was glaubst du, wer am Ende mehr hat, wenn beide mit 65 Jahren in Rente gehen? Der Frühstarter Julia hat mit ihren 24.000 Euro am Ende rund 250.000 Euro auf dem Konto, während der Spätstarter Marc mit seinen 48.000 Euro nur bei 160.000 Euro landet.
Julia hat also nur halb so viel eingezahlt wie Marc, hat am Ende aber deutlich mehr Geld! Das liegt daran, dass ihr Geld 10 Jahre länger Zeit hatte, um sich zu vermehren. Zeit ist bei der Altersvorsorge wichtiger als die Höhe der monatlichen Rate! Je früher du anfängst, desto weniger musst du monatlich sparen, um deine Ziele zu erreichen.
Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt
Der Zinseszinseffekt wirkt fast überall: bei Tagesgeldkonten, Sparplänen, Aktien oder auch Immobilien. Aber er braucht Zeit, um seine volle Wirkung zu entfalten. Daher ist die beste Zeit, mit dem Sparen anzufangen, nicht morgen oder nächste Woche – sondern jetzt.
Du musst nicht reich sein, um anzufangen. Auch kleine monatliche Beträge können über einen langen Zeitraum zu einem stattlichen Vermögen heranwachsen. Und wer weiß, vielleicht bist du ja der nächste, der mit ein paar „goldenen Eiern“ ein kleines Vermögens-Imperium aufbaut.
Wenn du jetzt neugierig geworden bist und wissen möchtest, wie du am besten anfängst, dann schreib uns doch einfach eine Nachricht!